So könnte die Tochter am Grab des verstorbenen Vaters reden:

Liebe Verwandte, Freunde, liebe Trauergäste

„Words don’t come easy“ – die Worte kommen mir nicht leicht über die Lippen an diesem Tag. Und dennoch sind da so viele Gedanken, so viele Erinnerungen in mir an N.N., meinen Papa, der immer da war, auch wenn ich das als kleiner Junge/kleines Mädchen gar nicht wahr genommen, oder für selbstverständlich erachtet habe.

An seiner Hand habe ich das Laufen gelernt. Dass er mich vorher getragen hatte, habe ich nicht gemerkt. In seine Arme konnte ich mich fallen lassen, ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht wie und warum das so war. Von seinen Schultern habe ich die Aussicht genossen über Menschenmengen, die ich als Zwerg gerade noch als bedrohlich erlebt hatte. Er war da, nein, er ging hin, wenn es in der Schule irgendwelche Schwierigkeiten gab. Er ging etwas auf Distanz, als ich in der Pubertät war und mich selbst nicht leiden konnte, und war dennoch da, – für mich, und auch für andere, für euch, seine Freunde, Verwandten oder Kollegen, die ihr, wie ich heute weiß, oft seinen Rat gesucht habt.

Papa hat mich auf eigenen Füßen stehen lassen, als ich mit dem Studium begann, aber war da, wenn es Schwierigkeiten mit dem Vermieter gab, wenn ich einen Berater brauchte beim Autokauf, wenn …